Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist eine Untersuchung, die von Fahrerlaubnisbehörden (Führerscheinstellen) in Deutschland durchgeführt wird. Die MPU ist für Menschen vorgesehen, die ihren Führerschein aufgrund von Alkohol- oder Drogenkonsum verloren haben. In diesem Artikel erklären wir, was bei einer MPU gefordert wird, wie der genaue Ablauf ist und welche Kosten eine MPU mit sich bringt.
Was genau ist eine MPU?
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung ist eine Untersuchung, die aus medizinischen und psychologischen Tests besteht. Die MPU ist eine Maßnahme der Fahrerlaubnisbehörde, um zu prüfen, ob jemand nach einem Verlust des Führerscheins aufgrund von Alkohol- oder Drogenkonsum wieder in der Lage ist, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.

In welchen Fällen muss man eine MPU machen?
In Deutschland gibt es strenge Regeln für das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Wer sich nicht an diese Regeln hält, riskiert den Verlust des Führerscheins und eine MPU. Der Verlust des Führerscheins aufgrund von Alkohol- oder Drogenkonsum hat ernsthafte Konsequenzen. Es ist eine schwere Straftat, die hohe Bußgelder, Gefängnisstrafen oder sogar den Verlust des Arbeitsplatzes zur Folge haben kann.
Die MPU wird in der Regel angeordnet, wenn der Führerschein aufgrund von Alkohol- oder Drogenkonsum entzogen wurde. Die MPU wird in der Regel nur einmal durchgeführt, um den Führerschein wiederzuerlangen.
Wie viel kostet eine MPU?
Die Kosten für die MPU sind vom Betroffenen selbst zu tragen und betragen je nach Aufwand zwischen 400 und 700 Euro. Wer sich nun freut, dem nehmen wir direkt den Wind aus den Segeln. Diese Kosten beziehen sich lediglich auf die Gebühren für die Begutachtung.
Hier haben wir eine gute Übersicht zu den MPU Kosten gefunden:
Alle Angaben sind circa Angaben aus dem Jahr 2023.
- Gebühren für die Begutachtung (MPU Test) – Zwischen 400 – 700 €
- Kosten für Abstinenznachweise – Bei Haaranalysen pro Analyse 150 – 250 € (eine Analyse belegt 6 Monate Abstinenz). Bei Urinproben liegen die Kosten ca. zwischen 50 und 150 € (eine Analyse belegt 6 Wochen Abstinenz).
- Kosten für die Vorbereitung – Es gibt zahlreiche Vorbereitungsprogramme (die nicht verpflichtend sind), die die Chance für das Bestehen der MPU zu erhöhen! Die Kosten hängen vom Grund der MPU, sowie vom gewählten Vorbereitungsangebot ab.
- Gebühren für die Neuerteilung des Führerscheins – Logisch! Wenn der Lappen weg ist, muss ein neuer gedruckt werden. Das lassen sich die Führerscheinstellen mit etwa 150 € bezahlen.
- Gebühren für den Verlust der Fahrerlaubnis (z.B. Geldstrafen) – Oft kommt vor dem verhängen der MPU ein Bußgeldbescheid von der Stadt. Je nach Vergehen (bspw. bei Cannabis am Steuer 500€ Bußgeld inkl. Führerscheinentzug für 1-3 Monate) können hier schon Kosten von mehreren Tausend Euro entstehen. Meist kommen hier noch Anwaltskosten auf einen zu. Hier lohnt es sich, Rechtsschutzversichert zu sein – im Besten Fall für Verkehr und ohne Selbstbeteiligung.
Wie lange dauert eine MPU?
Da eine MPU oft ein sehr individuelles Verfahren ist, ist auch die Dauer der MPU sehr unterschiedlich. Das Wichtigste ist, dass der Betroffene schnellstmöglich mit den Abstinenznachweisen anfängt – denn diese sind Voraussetzung dafür, dass man überhaupt mit dem ärztlichen Untersuchungsteil anfangen kann. Heisst also, wenn 6 Monate Abstinenz nachzuweisen sind, können bereits Wochen vergehen, bis man den ersten Nachweis „in der Tasche hat“ – und dann fängt erst die eigentliche MPU an! Schlimmer wird’s, wenn 12 Monate Abstinenz nachgewiesen werden müssen. Somit vergehen schnell 18 Monate, bis du den ersten Teil der MPU beginnen darfst. Insgesamt sollte man sich auf einen Zeitraum von minimum zwei Jahren einstellen, insofern alles planmäßig verläuft.
Die MPU in drei Teilen: der Ablauf
Die MPU hat drei Bereiche, die durchlaufen werden müssen:
- Ärztlicher Untersuchungsteil,
- Psychologischer Untersuchungsteil und
- einem Verkehrspsychologischen Teil.
Der ärztliche Untersuchungsteil besteht aus einer Untersuchung, bei der körperliche und geistige Fähigkeiten überprüft werden. Hierzu gehört auch ein Drogentest und eine Untersuchung des Alkohol- und Drogenkonsums.
Der psychologische Teil besteht aus einem Gespräch mit einem Psychologen, der die psychologische Eignung des Kandidaten prüft. Dabei geht es vor allem darum, ob der Kandidat in der Lage ist, seine eigenen Verhaltensweisen zu reflektieren und in Zukunft richtig zu handeln.
Im verkehrspsychologischen Teil muss der Kandidat einen Fahrsimulator testen. Dabei wird sein Fahrverhalten in verschiedenen Situationen untersucht. Hierbei wird das Reaktionsvermögen, die Fähigkeit zur Konzentration und das Verhalten in kritischen Situationen untersucht.
Die MPU ist kein Spaziergang
Die MPU ist eine anspruchsvolle Untersuchung, die nicht zu unterschätzen ist. Es ist wichtig, sich gut vorzubereiten und die nötigen Vorbereitungen zu treffen, um die MPU zu bestehen. Die Vorbereitungen können mehrere Wochen oder Monate dauern. Wichtig ist auch, dass man sich frühzeitig um die Abstinenznachweise kümmert und Eigeninitiative ergreift, denn sonst blockiert man sich damit den Start der eigentlichen Untersuchung und muss noch Monate warten, da die Abstinenz noch nicht lange genug nachgewiesen wurde.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die MPU keine Garantie dafür ist, den Führerschein wiederzuerlangen. Wenn die Ergebnisse der MPU zeigen, dass der Kandidat noch nicht in der Lage ist, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen, kann die Fahrerlaubnisbehörde den Antrag auf Wiedererteilung des Führerscheins ablehnen.
Fazit zu MPU
• Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung ist eine anspruchsvolle Untersuchung, die von Fahrerlaubnisbehörden in Deutschland durchgeführt wird.
• Der Verlust des Führerscheins aufgrund von Alkohol- oder Drogenkonsum hat ernsthafte Konsequenzen und kann hohe Bußgelder, Gefängnisstrafen oder sogar den Verlust des Arbeitsplatzes zur Folge haben.
• Vorbereitung ist wichtig, um die MPU zu bestehen.
• MPU ist keine Garantie dafür, den Führerschein wiederzubekommen.
Es ist daher von größter Wichtigkeit, dass jeder Fahrer sich immer bewusst ist, dass er oder sie jederzeit sicher und verantwortungsvoll am Straßenverkehr teilnehmen muss, um sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer zu schützen. Betroffene sollten aus dem Prozess lernen und Einsicht zeigen – anderenfalls sollten diese Menschen auch nicht weiter ein KFZ führen dürfen.
Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist eine Untersuchung, die durchgeführt wird, um zu beurteilen, ob jemand nach einer Verkehrsstraftat oder einer schweren Verkehrsordnungswidrigkeit geeignet ist, wieder ein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu führen.
Während einer MPU werden verschiedene Tests und Fragebögen durchgeführt, um die psychologische und physische Fitness des Antragstellers zu beurteilen. Die Untersuchung umfasst in der Regel eine medizinische Untersuchung, psychologische Tests und ein Gespräch mit einem Gutachter.
Es ist schwer zu sagen, ob es schwer ist, die MPU zu bestehen, da dies von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Die MPU ist keine Prüfung, die man einfach bestehen kann, indem man sich auf sie vorbereitet. Es ist wichtig, dass man ehrlich mit sich selbst und den Gutachtern ist und nachweisen kann, dass man seine Verhaltensweisen und Einstellungen geändert hat und keine Risiken mehr im Straßenverkehr darstellt. Mit einer gründlichen Vorbereitung und einer positiven Einstellung ist es jedoch durchaus möglich, die MPU zu bestehen.
Trotz einer MPU ist es möglich, bestimmte Fahrzeuge zu fahren. Das hängt von den individuellen Umständen und den Ergebnissen der MPU ab. Es kann auch eine Beschränkung auf bestimmte Strecken oder Zeiten geben. In manchen Fällen wird auch eine Begleitung durch einen Beifahrer oder eine regelmäßige ärztliche Untersuchung vorgeschrieben.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Einschränkungen der Fahrerlaubnis nach einer MPU individuell und je nach Ergebnis der MPU unterschiedlich ausfallen können. Eine endgültige Entscheidung wird von der zuständigen Führerscheinbehörde getroffen.
Die Dauer einer MPU hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Art des Vorfalls, der Schwere der Straftat und den individuellen Umständen des Antragstellers. In der Regel dauert eine MPU etwa zwei bis drei Stunden. Der Prozess hingegen kann sich sehr lange ziehen. Von der MPU Vorbereitung inklusive Abstinenzzeiten von bis zu 12 Monaten, bis hin zum Antreten des letzten Teils der MPU können mehrere Jahre vergehen.
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